Azure Virtual Desktop und Windows 365 - 5 Fragen an Kevin Fülle & Marcus Reuter

Interview

Kevin Fülle und Marcus Reuter sind Cloud-Experten und IT-Consultants bei TechniData IT-Service GmbH. Sie beschäftigen sich mit Themen rund um Microsoft 365 und Azure Virtual Desktop.

Was ist Azure Virtual Desktop?

Azure Virtual Desktop (AVD) – früher Windows Virtual Desktop – ist ein in der Cloud ausgeführter Dienst für Desktop- und App-Virtualisierung, der standortunabhängig einen sicheren Zugriff auf den persönlichen Desktop ermöglicht.

Mit AVD können alle Mitarbeiter von jedem Ort der Welt und von jedem Endgerät aus auf ihre Desktop-Oberfläche zugreifen und da weiterarbeiten, wo sie aufgehört haben. Die Lösung bietet nicht nur einen sicheren und zuverlässigen Zugriff auf die Geschäftsumgebung, sondern auch eine flexible Skalierbarkeit, dank derer Sie Ihren Bedarf jederzeit anpassen können.

 

Was ist Windows 365?

Bei Windows 365 – auch Cloud PC genannt – handelt es sich ebenfalls um einen cloudbasierten Service von Microsoft, der es ermöglicht, Windows Clients aus der Cloud auf Endgeräte zu streamen. Der Anwender erhält dabei ein komplettes System samt vorinstallierter Apps, wobei sich Microsoft automatisch darum kümmert, dass Betriebssystem und Software auf aktuellem Stand bleiben.

Auf welches Endgerät der Cloud PC gestreamt wird, ist egal. Neben Windows werden auch Linux, iOS, macOS und Android unterstützt. Der Zugriff kann betriebssystemunabhängig über die Website windows365.microsoft.com erfolgen oder über die App Microsoft Remote Desktop.

Auch Windows 365 ermöglicht also einen sicheren und zuverlässigen Zugriff auf die Geschäftsumgebung, um jederzeit die Arbeit dort wiederaufnehmen zu können, wo sie unterbrochen wurde.

 

Wie unterscheiden sich die beiden Services?

Generell kann man sagen, ein Windows 365 Cloud PC ist eine in der Komplexität reduzierte Version von AVD. So wird beispielsweise in Azure lediglich ein vNet benötigt, um die Konnektivität zu On-Prem herzustellen, während die restliche Konfiguration über den Endpoint Manager geschehen kann.

Dafür bietet AVD die Möglichkeit, Multi-Session VMs bereitzustellen, während wir bei einem Windows 365 Cloud PC von einer VM reden, welche einem Benutzer 1:1 zugeordnet wird. Außerdem ermöglicht AVD Zugriff auf die komplette Auswahl von Azure VMs, während Windows 365 nur eine Handvoll Konfigurationstypen anbietet. Hierdurch ist Windows 365 zwar nicht so flexibel wie AVD, jedoch wird die Kostenkalkulation durch monatlich fixe Preise einfacher.

 

Wann sollte ich zu welcher Lösung greifen?

AVD lohnt sich eher, wenn man beispielsweise die bestehende VDI-Infrastruktur Richtung Cloud verlagern möchte, da es flexibler und durch die Preisvorteile der Win10 Enterprise Multi-Session auch kosteneffektiver ist.

Windows 365 kann sich lohnen, wenn bisher keine Erfahrung mit Desktop-Virtualisierung gesammelt wurde und evtl. auch nicht geplant ist, da es keiner Kenntnisse der komplexen Konzepte von AVD benötigt. Auch wenn die Benutzer 24/7 Zugriff auf ihren Desktop benötigen, kann der Cloud PC das Mittel der Wahl darstellen, da kein Kostenvorteil wie bei AVD Auto-scaling besteht, wenn man einen Cloud PC ausschält.

 

Was bietet die TechniData im Hinblick auf Azure Virtual Desktop und Windows 365 an?

Wir stehen Ihnen hier für Beratung, Konzeptionierung und Implementierung zur Verfügung.

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